Einführung in gelingende Kommunikation: Grundlagen für bessere Gespräche


Kommunikation ist das Herzstück jeder Beziehung – sei es zwischen Partnern, Freunden, Familienmitgliedern oder Kollegen. Leider gelingt sie nicht immer so gut, wie wir es uns wünschen. Frauen und Männer sind gleichermaßen betroffen, wobei Männer oft noch weniger versiert in der Kommunikation sind. In diesem Artikel zeige ich grundlegende Probleme der Kommunikation auf
und schlage erste Schritte zur Verbesserung vor.

Die Grundprobleme der Kommunikation

Mangelnde Bereitschaft und Fähigkeit zuzuhören

Ein Hauptproblem in der Kommunikation ist die mangelnde Bereitschaft und Fähigkeit, dem anderen wirklich zuzuhören. Viele Gedanken kreisen im eigenen Kopf, und es fällt schwer, bei der Sache zu bleiben. Anstatt sich auf das Gesagte zu konzentrieren, wartest du vielleicht nur darauf, selbst zu sprechen. Diese innere Unruhe verhindert ein echtes Zuhören und führt dazu, dass wichtige Informationen und Emotionen überhört werden.

Ungeduld

Ein weiteres häufiges Problem ist die Ungeduld. Der Gesprächspartner soll schnell zum Punkt kommen, damit endlich selbst gesprochen werden kann. Diese Ungeduld führt dazu, dass der andere unterbrochen wird und nicht aussprechen kann. Wenn beide Gesprächspartner so handeln, ist eine scheiternde Kommunikation absehbar. Ungeduld verhindert nicht nur das Verstehen des anderen, sondern erzeugt auch Frustration und Missverständnisse.

Unterbrechungen

Das Phänomen des Nicht-Aussprechen-Lassens ist weit verbreitet. Sobald das richtige Stichwort fällt, wird der andere unterbrochen und das eigene Sprechen beginnt. Dies zeigt nicht nur Respektlosigkeit, sondern verhindert auch, dass der andere seine Gedanken und Gefühle vollständig ausdrücken kann. Unterbrechungen zerstören den Fluss des Gesprächs und führen zu einem Gefühl der Wertlosigkeit beim Unterbrochenen.

Eigene Filme ablaufen lassen

Oftmals geht es beim eigenen Sprechen nicht nur darum, selbst zu sprechen. Häufig wird das Gesagte des anderen interpretiert und auf die eigene Situation übertragen. Dabei läuft sozusagen der eigene Film ab, der kaum oder wenig bis gar nichts mehr mit dem Thema des anderen zu tun hat. Dies verhindert, wirklich auf den anderen einzugehen und sein Anliegen zu verstehen.

Vergangenheitsorientierte Erinnerungen

Häufig werden Erinnerungen aus der Vergangenheit hervorgeholt, die keinen direkten Bezug zum aktuellen Thema haben. Diese Abschweifungen lenken vom eigentlichen Gesprächsgegenstand ab und verwirren das Gespräch. Vergangenheitsorientierte Beispiele können die Diskussion unnötig verlängern und das eigentliche Anliegen verwässern.

Unpassende Beispiele von Dritten

Ein weiteres Problem ist das Einbringen von Beispielen dritter Personen, die nicht zur aktuellen Situation passen. Solche Vergleiche können das Gespräch entgleisen lassen und das eigentliche Thema verdecken. Sie tragen selten zur Lösung bei und können stattdessen zu zusätzlichen Missverständnissen führen.

Lösungsvorschläge statt Zuhören

In vielen Gesprächen wird versucht, sofort eine Lösung anzubieten, anstatt dem anderen zuzuhören. Dies kann als bevormundend empfunden werden und zeigt, dass der andere nicht wirklich verstanden wird. Oftmals suchen Menschen weniger nach Lösungen und mehr nach einem offenen Ohr und Verständnis.

Argumentatives Überzeugen und Kräftemessen

Oftmals wird auch versucht, den anderen argumentativ zu überzeugen und das Gespräch entwickelt sich zu einem Kräftemessen, bei dem sich einer durchsetzen will. Dabei ist es nicht wirklich notwendig, den anderen von etwas zu überzeugen. Die derzeitige Wahrheit des anderen anzunehmen und zu akzeptieren, kann ein bedeutender Schritt im eigenen Wachsen sein. Diese Akzeptanz fördert nicht nur die Beziehung, sondern eröffnet auch neue Perspektiven und Einsichten.

Wie gelingt Kommunikation besser?

Gelingende Kommunikation erfordert Bereitschaft und Fähigkeit zum Zuhören, Geduld, das Unterlassen von Unterbrechungen und das Fokussieren auf das aktuelle Thema ohne unnötige Abschweifungen. Das klingt vielleicht erstmal leicht und bestimmt hast du das schon sehr oft gehört. Aber gelingt dir das auch wirklich? Unterbrechungen hängen auch mit eigenen Emotionen zusammen. Jemand sagt etwas, was dich trifft und du gehst emotional hoch und willst oder musst etwas dazu sagen. Das ist verständlich und in solchen Situationen ab und an auch in Ordnung. Wenn du bei einem Thema besonders emotional wirst, ist es wichtig, sich das anzuschauen und herauszufinden, woher das kommen könnte.

Was auch noch wichtig ist: Gib dem anderen die Möglichkeit, auf dein Gesagtes einzugehen. Wenn jemand gut zuhören kann, sollte das bei dir nicht dazu führen, dass du ellenlange Monologe hältst. Das wird auch den besten Zuhörer ermüden lassen und auch dann wird Kommunikation misslingen.

Bist du bereit, den nächsten Schritt zu gehen und dich für empathischen Kontakt auf Augenhöhe zu öffnen? Lass uns gemeinsam daran arbeiten, eine neue, positive Vision von Kommunikation zu entwickeln.


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